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Letzter Tag in Charleston
Eigentlich nur noch ein halber Tag, denn wir wollen nach Mittag auslaufen.
Wecken um acht Uhr, Sonne, ruhiges Wetter. Obwohl eigentlich nicht mehr viel zu tun ist, vergeht die Zeit wie im Flug: aufklaren unter Deck, Kojen seefest machen, Bunkern von Wasser, Diesel und Eis, Martin muss noch zum Arzt wegen eines mysteriösen Hautausschlags. Dieser stellt sich glücklicherweise als harmlos heraus. So schaffen wir es leider nicht mehr, das Marinemuseum mit einem Flugzeugträger von 1943 oder den ganz in der Nähe im Bau befindlichen originalgetreuen Nachbau eines Lotsenschoners von 1879 „Spirit of South Carolina“ zu besichtigen. Immerhin ist noch ein Kurzbesuch drin bei der „Spirit of Massachusetts“, einem schnittigen Zweimastgaffelschoner, der als Schulschiff fungiert und in der Nacht an der Nachbarpier festgemacht hatte. David, unser großzügiger Sponsor und Unterstützer, kommt noch an Bord, um uns zu verabschieden. Natürlich hat er eine Ladung Bagels dabei.
Um 13:50 Uhr heißt es Leinen los und wir laufen unter Motor die Flussmündung hinunter, denn wir haben entgegen der Wettervorhersage Ostwind 1. Noch vor den letzten Tonnen werden alle Segel gesetzt mit Ausnahme von Jager, Dreikanttop und Fock. Kurs Nordost, Wind dreht auf SSE, später SSW. Die Nacht ist absolut sternenklar, die Milchstraße ist deutlich zu sehen. Und es ist absolut nicht langweilig, denn es herrscht reger Schiffsverkehr, vor allem Motorgüterschiffe und Fischer mit spärlicher Beleuchtung sind unterwegs. Der Wind frischt auf: wir laufen acht Knoten.
Puck
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