Blumen blühen & Walpurgisnacht

Kommt da nicht die Frage auf: Wo sieht man am Atlantik Blumen blühen? – Mitten auf See natürlich nicht, aber bei der Altstadtführung mit Severins Bekanntem und Freund David erschließt sich uns eine bunte duftende Frühlingspracht, die einen nach dem marineblau richtig überwältigt.

Da stellt sich gleich die nächste Frage: Warum sind wir eigentlich noch immer in Charleston? Nicht noch immer – schon wieder. Das liegt an einigen ungünstigen Umständen, die die Gemütsstimmung der Crew nicht sonderlich aufgehellt haben und noch mit traurigen Ereignissen untermalt wurden. Mad hatte uns offenbart, dass er beschlossen hatte, uns noch vor der großen Übersegelung zu verlassen. Er fühlte sich nicht bereit dazu, mit uns diese Reise zu beginnen und war nicht umzustimmen.

Traurig starteten wir kurz nach Mitternacht den Motor und liefen aus Richtung Osten. Während der Hundewache wurde es immer ruppiger und düniger, und der Funkspruch, dass ein Fischer bei dem Sturm schon in Seenot geraten war, bewegte uns zum Umkehren.

Geankert wurde vor dem Hafen, damit wir unser neu entdecktes Loch im Bug kalfartern konnten. Alles wurde wieder gut, als uns David nachmittags mit seinem Dudelsack in der Marina empfangen hat.

Walpurgisnacht feierten wir lustig mit Chicken Wings in der Stadt und langem Singeabend an Bord zusammen mit David und zwei Freunden. Auf jeden Fall können wir die stürmische Zeit in ruhigem Wasser und bei Sonnenschein nutzen, um alle restlichen Reparaturen an Bord zu erledigen, wie zum Beispiel Olgas (Lenzpumpe an Deck) amputierten Arm wieder heil zu machen.

Rita