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Norges Nasjonaldag
Schlaf! Diese Nacht war erholsam, seit langem konnte ich nicht mehr so gut schlafen. Kein starkes Geschaukel, kein Schwereloswerden und dabei an die Bordwand gepresst werden, trotzdem war ich an diesem Morgen wieder müde aufgestanden.
Eigentlich bin ich immer ein bisschen müde, da der Schlaf selten länger als dreieinhalb Stunden ohne Unterbrechung geht.
Also bin ich noch ein wenig schlaftrunken durch die Messe bis ans Steuer geschunkelt und habe dort die Wach übernommen. Als ich mich auf den Kurs eingerichtet hatte, und meine Augen etwas weiter offen waren, bemerkte ich wunderliche kleine Fahnen, die auf dem ganzen Deck verteilt waren und fragte mich, wieso wir denn jetzt unter Südstaatenflagge laufen. Schnüffel machte mich jedoch rechtzeitig darauf aufmerksam, dass diese rot-blau-weißen Fähnchen nichts mit der Sklaverei zu tun hätten, schließlich müsste doch jeder wissen, dass heute der norwegische Nationalfeiertag ist.
Sonnig! Langsame Fahrt nach Osten! Vor dem Frühstück versuchte Schnü uns noch mal innbrünstig die norwegische Nationalhymne vorzutragen, darauf folgte ein Nordmannslied, und dann endlich das heiß ersehnte Frühstück.
Flaute am Mittag, waschen war angesagt.
Am Nachmittag frischte der Wind wieder auf. Diesmal zogen wir aber nicht gegen Osten, sondern eher Richtung SSE (Südsüdost), da sich im Norden ein Hoch entwickeln sollte und laut Wetterkundgebung eines Frachters der Wind im Süden besser sei, um nach Osten zu kommen.
Auf Grund des schönen Wetters hatte ich am Morgen meinen Schlafsack nicht wasserdicht verpackt. Böser Fehler. Obwohl es nicht regnete und keine Wellen über Deck schlugen tropfte es munter weiter aus den nassen Brettern des Decks. Und so musste ich diese Nacht abermals nass schlafen. Für die Ruderwache zauberte Puck noch einen leckeren Cocktails aus seinem Wodka, Orangensaft und Zucker. Irgendwoher hatte er sogar kleine Schirmchen besorgen können.
Alex
Mittagsposition: 41°00,6'N 065°32,8'W; Etmal: 83,3sm
Lara Issa
Was die Langeweile so produziert: die erste Eigenkreation für die Flautenhits-CD.
1. Ist auch das Segel arg geflickt,
bald ist es eurem Spott entrückt.
Wenn uns der Wind ins Weite führt,
hat uns der Jubel gekürt.
Ref:
/: Lara issa, issa menu, issa menu kalaros. :/
2. Wenn auch das Steuer locker lässt,
wir halten’s mit den Händen fest.
Ist nur der Kahn am Rumpf nicht leck,
sacken so schnell wir nicht weg.
3. Sind auch die Akkus einmal leer,
startet der Jockel nimmermehr.
Springt die Maschine nicht mehr an,
segeln wir weiter voran!
4. Tropft mal die See durchs nasse Deck,
füllt sich die Bilge als gäb’s ein Leck,
uns auch die Olga nichts mehr nützt,
schöpfen wir halt mit der Pütz!
5. Sind auch mal Käfer in dem Brei,
uns sind die Kaki einerlei –
solange die gute Laune hält,
gibt’s kein’n schön’ren Platz auf der Welt!
6. Versagt dann wieder mal das Klo,
kratzt uns der Klüver halt am Po,
es gibt nur eins, was für uns zählt –
Unsere Freundschaft, die hält!
7. Bricht sich die See dann vorn am Bug,
gleiten wir hin im Sturmesflug.
Uns füllt ein Jubel, wir sind froh,
lang lebe die Falado!
17.05.2006 – Severin
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