Von fusionierenden Tiefs und salzigem Milchreis

Für mich begann der Tag um 00:00 Uhr mit der Mitternachtsposition. Geschlafen hatte ich eh noch nicht wegen der starken Lage und den Böen.

Als das Hand-GPS seinen Ort machen kann sehen wir, dass es noch 818sm nach Brest sind. Mit dieser frohen Kunde gehe ich erst einmal schlafen und werde zum Frühstück geweckt. Weniger als 50g Haferflocken, aber irgendwie hat man sich sogar daran gewöhnt.

Der Seewetterbericht der Franzosen beschert uns ein Rätsel. Direkt vor unserem Kurs fusionieren zwei Tiefdruckgebiete und sollen dann nach Nord verlagern. Immer mal was neues! Wir hoffen, dass dies für uns Wind und keinen Gegenwind bedeutet.

Zum Mittag gibt es Milchreis mit Salzwasser. Für mich eher nichts, jedenfalls beschließe ich nach einer halben Schale die Köstlichkeit unseren Bordgourmets zu überlassen. (Noch ein Wort zur Erklärung, wie es zum versalzenen Milchreis kam. Da fragt doch der Milchreiskoch, welches Verhältnis man beim Milchreis wählt. Antwort: 1 zu 2. Nur war mit 1:2 nicht 1 Teil Salzwasser, 2 Teile Süßwasser gemeint, wie wir es üblicherweise beim Kochen von Nudeln wählen, um Süßwasser zu sparen. Jeder, der schonmal Milchreis gekocht hat, weiß, dass damit 1 Teil Reis, 2 Teile Milch gemeint war. Das Missverständnis wurde erst bemerkt, nachdem der Reis schon ein paar Minuten gekocht hatte.)

Ab heute wird die Rationierung gelockert. Nicht, dass wir sonst in Brest zu viele Lebensmittel wegschmeißen. Der Nachmittag steht im Zeichen der Aufnahmen zu unserer CD „Flautenhits 1“.

Aufgrund der aufgehobenen Rationierung gibt es ein leckeres Abendessen mit 4 halben Brotscheiben und Rührei. Das schmeckt! Und ab in die Koje.

Balo

Mittagsposition: 49°41,9'N 026°09,7'W; Etmal: 121sm