Wir stechen in See

Vormittags brechen wir auf.

Um Amerika überhaupt verlassen zu können müssen wir ausklarieren, als Mannschaft der Falado unter Kaptein Balo und Bootsmann Severin. Ausklariert wie ein richtiger Matrose.

Die Falado legt ab um 100 Meter weiter mit der neuen Crew Ihr erstes Anlegemanöver zu üben, am Kai des Zolls. Balo geht mit allen wichtigen Unterlagen in das acht eckige Haus und stellen uns auf langes Warten und Diskussionen ein, da wir alle von den selbstherrlichen und strengen Beamten der United States of America gehört haben. Aber nach 10 Minuten sind wir alle aus den USA ausgereist und können unsere große Tour beginnen.

Severin, unser Bootsmann und erster Wachführer, übernimmt die "Sicherheits-Einweisung" für die Falado. Keiner wusste zu diesem Zeitpunkt, wie lange Severin für uns der Bootsmann sein würde, wie lange wir in nächster Zeit die Falado unser Zuhause nennen würden. Aber alle hofften auf eine schöne, erfahrungsreiche Tour über den Nord-Atlantik.

Das Wetter ist wunderbar warm und ein wenig Wind haben wir auch. Das Sonnen-Segel, dass uns während der Tage in Miami Schatten gespendet hat, ist nun im Weg, wird weggepackt und ersetzt durch die Segel, die wir nun das erste mal setzen. Hoch die Wannten, raus auf die Obermars, Segel setzen.

Die Stimmung ist freudig erwartend, aber jeder hält seine Euphorie zurück. Der eine sieht Achtern die Wolkenkratzer kleiner werden, der andere sieht das Meer vorm Bug immer größer werden. Alle hängen sie Gedanken nach. Und das Blau unter uns wird von Seemeile zu Seemeile blauer und tiefer.

Position: 15:50 Uhr:  25°55,0´ N 80° 00,9´ W
Bilge: 22:30 Uhr: 190 Schlag