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Besan Schot an mit Luxuskeksen
Heute ist Samstag. Eigentlich ist der Samstag ja der traditionelle Brei/ Grütze Tag, aber damit kann man hier an Bord glaube ich nicht so gut ankommen. Außerdem sind eh alle dafür benötigten Rohstoffe rationiert, somit hat sich das Thema Milchgrütze erledigt.
Aber der Tag war trotzdem nicht ganz verloren. Es gab fett Frühstück zum Schlemmen. Müsli und Brot und, total genial: Frühstücksei!!! Sogar mit eigenem, mit Namenszug versehenem Eierbecher. Für mich gab es ein perfektes 5 Minuten Ei. (Ich wollt ich wär ein Huhn…)
Für unsere neu gemixten Wachmannschaften, die sich gerade einspielen, war der Tag vom Wind her nicht wirklich anspruchsvoll, zumindest nicht zu Anfang.
Ich bin jetzt in Drillsergeant Meisters Wache. Und ich bin sehr gespannt auf den ersten Drill. Denn bis jetzt hab ich nur Meister und weder „Drill“ noch „Sergeant“ gefunden. Und der Meister wollte mir auch gleich meinen Rekord im Bilgepumpen abjagen. Er hat aber die Olga gepumpt (die bei gutem Wetter funktioniert, bei schwerem Wetter kotzt sie, so seekrank, wie sie dann wird, nur noch Luft), deswegen gibt es nun auch einen Olga-Rekord zu schlagen: 1050 Schläge!!!
Zu Mittag gab es Gries Gnocchi, oder besser gesagt: Grits-Gnocchi mit Pesto. Leider war unsere Backschaft noch nicht ganz so eingespielt, wie sie es hätte sein können, und der hungrigen Meute konnte erst um halb drei das Essen serviert werden.
Und wie es sich für fleißige Backschaften gehört haben wir bis um vier gerödelt. Und was war wohl um vier, worauf sich jeder freut? Besan Schot an! Juhu!
Es wurden luxuriöse „Ahoi-Cookies“ rausgesucht und lecker Cracker! Der Skipper wird also ans Ruder verschaufelt, an dem er für die kommende Stunde stehen und frieren muss. Und nach einem kleinen Liedchen zieht sich der Rest der Crew in die Messe zurück, um die Flasche Port zu genießen, von der das Meer und Balo natürlich seinen Teil abbekommen hat.
Leider währt das Faulenzen nicht lange, denn unsere kalte Wache in die Nacht ruft. Nur 2 Stunden, aber wenn alle anderen unten im Warmen sitzen, dann tut es doch immer wieder gut, sich ein wenig selbst zu bemitleiden. Ja, ja, wir armen! ;-)
Zur Nacht hin hebt der Wind noch mal richtig an, sodass bei 6 bis 7 Windstärken mal wieder sehr spektakulär in den Rahen getanzt werden musste, um Tuch herunter zu holen.
Wir rätseln an einer mysteriöse Rumpfgeschwindigkeit herum und überlegen, wann diese überschritten wird. Die Meister’sche Berechnungsformel beinhaltet irgendwo ein Quadrat, ein „x“, einen Bruch und die Länge des Schiffsrumpfs. Sie ergibt wahlweise 8,4 oder 10 Knoten Maximalgeschwindigkeit, je nachdem wann es uns besser scheint Segel zu kürzen. ;-)
Schnüffel
Mittagsposition: 45°05,9'N 051°31,0'W; Etmal: 135,7sm
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