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10 Knoten und Brause an Deck
Fazit des Tages: zwölf tote Kakis, 284 Stiche am Großstag (Juchu, ein Drittel) und zehn Knoten Fahrt.
Wie es zu den 10 Knoten kam, ist nicht ganz geklärt, aber es ging ohne Großstag, denn das hatten wir den ganzen Tag in der Mangel, um es zu flicken.
Der Tag begann auch schon so viel versprechend mit der Morgenwache. Michi und ich backten während unserer Ruderwache Rosinenbrötchen, bei nur leichtem Wind und trotzdem sechs Knoten sehr einfach. So konnten wir wunderbar gestärkt in den Morgen starten. Um zum Beispiel Großstag zu nähen. Und irgendwann im Laufe des Vormittags erschallte dann von Severin am Ruder: „Zehn Knoten! Ja!“ Und das GPS wurde zum Fotomodell, weil es die Zehn so schön darstellen konnte.
Der Vormittag verflog schnell, und weil es noch so schön warm war, nutzte Gunther die Gelegenheit, sich angeschirrt ans Ruderblatt zu hängen, um sich zu waschen. Dabei zog ihm die Strömung die Unterhose aus. Der O-Ton des Ganzen war, dass es doch recht komisch sei, zuerst in die Badewanne zu kacken und sich dann in genau dieser Badewanne zu waschen. Zu Mittag gab es Kartoffeln mit Mangold-Feta-Soße. Lecker schmecker! Und am Nachmittag haben wir das letzte von Martins leckeren Kuchenblechen vertilgt. Also den Kuchen obendrauf und nicht das Blech selber. Der Gunther hat aus teil-technischen Zwecken angefangen, den guten Kuchen zu atomisieren, aber aus Hungertechnischen Gründen wurde er bei 1x1cm Stücken gestoppt.Anschließend haben wir noch lustig bunten Brausespaß mit Schnüffel gehabt, also mit mir.
Der Abend begann kühl und mit drohendem Regen, weswegen wir unser Weißkohlsalat-mit-gebackenen-Bananen-Abendbrot nach drinnen verschoben. Das hatten wir mit dem Nähzeug schon Stunden vorher getan hatten, weil man sich am Tisch doch besser gegen Schaukeln verkeilen kann als am flachen Deck. Bei dieser Gelegenheit haben wir auch Severins Taschenlampensammlung gesehen. Die Sammlung umfasst mehr als sechs Exemplare und die Palette reicht von blauem Licht zu weißem, mit Discoeffekt und ohne, montagefertig an Kopf oder Metall.
Ach ja, und vor dem Essen haben uns noch Delphine begleitet, die Martin, der sich ins Klüvernetz gehängt hatte, beinahe berührt hatte. Dafür bekam er einen gewaltig nassen Hintern, aber die Delphine schienen durchaus interessiert zu sein, dieses komische Handding, das da hin und wieder ins Wasser tauchte zu inspizieren. Und diese Art Delphine war viel hübscher als die eintönig grauen Tümmler, die sonst so mit dem Boot geschwommen sind.
Der Tag 12 der Wachmannschaft 3 (Alex, Michi und Schnüffel mit Wachführer Puck) endete mit der Hundewache, die uns direkt in Gewitter und Regen hineinführte, und uns einen Wind bescherte, der nicht wusste, ob, und wenn, wohin, er blasen sollte, was uns in dieser Wache dreitausend Wenden und Halsen brachte. Durch die vielen Blitze war man so geblendet, dass man seine Hand vor Augen nicht mehr sehen konnte, und der Ausguck nur bei Blitzerleuchtung etwas im Wasser ausmachen konnte. Das war mal eine super Wache, mit Spaß, Spannung und Überraschung!
Schnüffelstück
Mittagsposition: 34°46,0'N 075°18,0'W; Etmal: 144sm
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